Was ist Esperanto?
Eine internationale Sprache, die in vielen Ländern der Erde täglich gesprochen und geschrieben wird, für viele die zweite Muttersprache, für viel mehr Sprecher die Zweitsprache, neben ihren anderen Sprachen, eine Verständigungssprache für leichte, gerechte und direkte Verständigung zwischen den Ländern und Kulturen. Der Welt-Esperanto-Bund hat Mitglieder in mehr als 124 Ländern – andererseits sind sehr viele Sprecher nirgendwo als Mitglieder verzeichnet. Esperanto ist eine sehr junge Sprache und trotzdem schon sehr weit verbreitet.
„Wir sprechen in der Familie Französisch (Sprache der Mutter), Ungarisch (Sprache des Vaters), Esperanto (gemeinsame Sprache der Eltern) und Niederländisch. Englisch und Deutsch kommen durch die Schule dazu.“ (Fabienne, 48 Jahre, Frankreich)
Heute eine lebendige Sprache
Seit die Grundzüge des Esperanto 1887 von Ludwig Zamenhof in Warschau veröffentlicht wurden, hat sich Esperanto durch vielfältigen Gebrauch zu einer lebendigen Sprache entwickelt. Neue Begriffe werden rasch in Esperanto aufgenommen: So heißt z.B. Handy in Esperanto poŝtelefono = „Taschentelefon“ [posch-telefono], Laptop heißt tekokomputilo = „Aktentaschen-Computer“ und Internet heißt interreto = „Inter-Netz“.
Eine „Kunstsprache“, wie sie oft beschrieben wird, das war einmal… Heute ist Esperanto eine sehr lebendige Sprache, die sich weiterhin aktiv entwickelt und verbreitet – unter anderem auch durch die vielen Esperantofamilien, die bereits über mehrere Generationen hinweg mit und in der Sprache leben. Viele der Muttersprachler finden durch ihre Mehrsprachigkeit auch einen leichteren Zugang zu weiteren Sprachen.
Internationale Gemeinschaft - eine Sprache für die ganze Welt
Esperanto ist die Brücke zwischen den vielen Sprechern dieser internationalen Sprach-Gemeinschaft, in der es Alltag ist, dass an einem Treffen mehr als zehn Nationen teilnehmen - Ungarn oder Belgier, Spanier oder Polen und Japaner… die sich über ihr Leben und ihre Ansichten und Erfahrungen auf Esperanto unterhalten. Es ist Esperanto-Alltag, dass in vielen Internet-Diskussionslisten Menschen aus mehr als zwanzig Ländern miteinander schreiben. Es ist Esperanto-Alltag, wenn das Gedicht eines Italieners, veröffentlicht in einem belgischen Verlag, rezensiert in einer ungarischen Zeitschrift, von einer dänisch-schwedischen Musikgruppe gesungen wird und dann darüber per Internet zwischen Brasilianern und Nigerianern diskutiert wird.
Esperanto und andere Sprachen
Viele Esperanto-Sprecher, die Esperanto nicht in ihrer Familie gelernt haben, sprechen neben ihrer Muttersprache und Esperanto noch weitere Sprachen. Esperanto öffnet den Blick für die Welt als Ganzes und macht neugierig auf andere Kulturen und auf Menschen aus anderen Ländern.
„Für uns ist die Welt ein Stückchen kleiner, wir haben Freunde auf allen Kontinenten und treffen jedes Jahr Leute aus der ganzen Welt!“ (Anja, 17 Jahre, Belgien)
Viele Esperanto-Sprecher haben Esperanto gelernt, nachdem sie bereits Englisch sprachen - Esperanto bietet Kontakt mit vielen Menschen auch aus Ländern, in denen Englisch gar nicht oder weniger verbreitet ist. Und viele Esperanto-Sprecher lernen nach Esperanto noch andere Sprachen, weil sie durch Esperanto Zugang zu bestimmten Ländern erhalten und dies vertiefen wollen.
„Als Kind habe ich neben den Sprachen in der Schule, Englisch und Französisch, auch ein bisschen Portugiesisch, Baskisch und Niederländisch gelernt. Durch meine finnischen Freunde habe ich für mich Finnisch entdeckt und an der Uni studiert – neben Ungarisch, Serbokroatisch und Schwedisch.“ (Betti, 47 Jahre, Deutschland)
Einfache Lösung für Verständigungsprobleme
Esperanto ist eine neutrale internationale Sprache als Angebot zur Lösung des Verständigungsproblems in der Welt und ein Mittel für die Völkerverständigung. Aufgrund seiner sehr einfachen und regelmäßigen Grammatik und wegen seines internationalen Wortschatzes ist Esperanto die am leichtesten erlernbare Fremdsprache der Welt. Dadurch, dass sie keiner Nation „gehört“, sind alle Sprecher gleichberechtigt. Eine Sprache für den Frieden. Eine demokratische Lösung des Sprachenproblems.
Wie schnell kann ich Esperanto lernen?
Sie können sofort beginnen und Sie lernen mit unserer Hilfe das, was Sie beruflich und privat weiterbringt. Mit regelmäßigem Training in unseren Kursen können Sie innerhalb von 6 Monaten problemlos fließend Esperanto sprechen. Damit können Sie sich in über 120 Ländern und im Internet weltweit verständigen, und das ganze Jahr über zahlreiche internationale Treffen besuchen.
Wie leicht ist Esperanto?
Esperanto ist wesentlich schneller zu erlernen als andere Sprachen. Mehr als ein Dutzend Schulversuche in verschiedenen Ländern haben bestätigt, dass nur etwa 20 bis 30 % der Zeit nötig sind, die man für dasselbe Sprachniveau in einer nationalen Sprache braucht. Viele Esperanto-Lerner fangen schon nach etwa zwanzig Stunden Sprachunterricht an, Esperanto international zu nutzen. In unseren Kursen bieten wir z.B. auch früh die Möglichkeit mit Esperanto-Sprechern aus fernen Ländern zu skypen. Für die leichte Erlernbarkeit gibt es mehrere Gründe:
Zum einen ist Esperanto regelmäßig aufgebaut - auch die Aussprache ist regelmäßig - zum anderen wird durch ein geschicktes Wortbildungssystem die Zahl der zu erlernenden Wortstämme gering gehalten. Daher ist Esperanto auch für Sprecher nicht-europäischer Sprachen wesentlich leichter zu erlernen als etwa Englisch.
Durch den einfachen Aufbau können die Esperanto-Lernenden schon nach kurzer Zeit Sätze bilden, von denen sie wissen, dass sie richtig sind. Nach wenigen Jahren haben viele Esperanto-Sprecher dann so viel gelernt, dass sie sich in Esperanto zuhause fühlen. (Das ist der Moment, wenn man Muttersprachler sehr oft nicht mehr von Zweitsprachlern unterscheiden kann.) Esperanto wird ihre Sprache, an deren Erhalt und Weiterentwicklung sie aktiv Anteil nehmen. Wegen des viel größeren Lernaufwands und der Unregelmäßigkeiten wird ein ähnliches Gefühl der Vertrautheit in einer nationalen Fremdsprache nur in Ausnahmefällen erreicht.
Wie viele Sprecher gibt es?
Esperanto liegt heute mehr denn je im Trend. Mit der Fremdsprachen-App Duolingo trainieren z.B. jedes Jahr etwa 750.000 Lerner (Stand Feb. 2020) diese leichte Sprache, auch unsere Schüler. Durch die technischen Möglichkeiten heutzutage erreicht Esperanto auch Nischen und Winkel der Erde, die etwas abseits liegen. Viele lernen Esperanto auch in Skype-Kursen oder sie lernen die Grundlagen selbstständig im Internet; dann tauchen sie plötzlich in unseren Fortgeschrittenen-Kursen, Seminaren, auf internationalen Treffen oder bei Kongressen auf. Daher ist die Zahl der Sprecher nicht genau feststellbar; man kann nur schätzen. Man kann zwar die Mitglieder einzelner Vereine, Klubs, Schulen, Akademien etc. und die Teilnehmer bei den unzähligen lokalen und internationalen Veranstaltungen zählen - damit zählt man aber nur einen kleinen Bruchteil der wirklichen Sprecherzahl (ähnlich wie bei einer Sprachvereinigung für eine nationale Sprache wie Deutsch).
„Wenn bald jeder Esperanto lernt, lerne ich es jetzt!”
Liegen Sie im Trend! Die Welt rückt näher zusammen. Warum warten, bis auch andere sehen, wie gut Esperanto funktioniert und was man alles schon jetzt damit machen kann? Auch beruflich kann Esperanto Vorteile bringen. Z.B. haben mehrere Millionen Chinesen Esperanto gelernt.
„Ich hatte mein Vorstellungsgespräch und es gab viele gute Bewerber. Als die Personalchefin mich fragte, warum ich Esperanto spreche, fand sie meine Geschichte so interessant, auch meine internationalen Kontakte von großem Vorteil, wie sie mir später sagte, sodass ich einen wichtigen Vorsprung vor vielen Mitbewerbern hatte und letztendlich den Job bekam. Ich kann auch oft durch meine internationalen Esperanto-Kontakte meine Firma unterstützen und meine Chefs freuen sich dann mit mir.“ (Pedro, 36 Jahre, Spanien)
Leicht erlernbar, aber voll ausdrucksfähig
Trotz der leichten Erlernbarkeit ist Esperanto eine voll ausdrucksfähige Sprache. Das im Sommer 2007 erschienene Große Wörterbuch Deutsch-Esperanto von Erich-Dieter Krause z.B. enthält 160.000 Stichwörter und Wendungen, das einsprachige Esperanto-Wörterbuch (Plena Ilustrita Vortaro) ca. 47.000. Seit mehr als 100 Jahren hat sich Esperanto als eine lebendige Sprache erwiesen, mit der man problemlos alle Nuancen menschlichen Denkens ausdrücken kann. Der große Umfang der Esperanto-Wikipedia mit derzeit 275.209 Artikeln (Stand 21. Feb. 2020; auf Finnisch z.B. zur selben Zeit 479.016 Artikel, auf Türkisch 342.399) zeigt, dass Esperanto eine lebende Sprache ist, die von mehreren Millionen Menschen weltweit genutzt wird, mit zunehmender Tendenz insbesondere in China, aber auch in anderen Ländern Asiens, in Russland, Europa, Kanada, Südamerika und in Afrika.
Warum soll ich Esperanto lernen?
Esperanto bietet etwas für jede Altersgruppe. Esperanto ist eine Brückensprache und wichtige Verständigungssprache im Internet. Deshalb ist Esperanto auch im Google-Übersetzer aufgenommen worden. Viele Jugendliche weltweit lernen gerne Esperanto. Mit Esperanto lernen Sie zusätzlich Wortwurzeln für 20 weitere Sprachen.
Sie können sofort beginnen und Sie lernen mit unserer Hilfe das, was Sie beruflich und privat weiterbringt. Mit regelmäßigem Training können Sie innerhalb von 6 Monaten problemlos fließend Esperanto sprechen. Damit können Sie sich in über 120 Ländern verständigen, im Internet lesen und schreiben und zahlreiche internationale Treffen besuchen.
Einfache Sprache für Fitness im Alter
Auch für ältere Leute macht das Lernen von Esperanto mehr Spaß als bei anderen Fremdsprachen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass unser Gehirn im Alter fit bleibt, wenn wir gezielt etwas für unsere geistige Beweglichkeit tun: Sprachen lernen, Musik und Tanzen. Viele ältere Leute wählen die klassischen Sprachen um sich fit zu halten, kommen aber kaum über ein Anfängerniveau hinaus. Anders bei Esperanto: Mit 16 Grammatikregeln und ein bisschen Wortschatz ist man viel schneller dabei und hat auch im höheren Alter gute Chancen auf Fortschritte.
Die Besonderheiten des Esperanto
Esperanto ist die am weitesten verbreitete internationale Plansprache oder Welthilfssprache. Ihr Name leitet sich von dem Pseudonym ab, unter dem Ludwik Lejzer Zamenhof 1887 die Grundlagen der Sprache veröffentlichte: Doktoro Esperanto (= der Hoffende). Seine Absicht war es, eine leicht erlernbare, neutrale Sprache für die internationale Kommunikation, eine Friedenssprache zu entwickeln, die jedoch andere Sprachen nicht ersetzen sollte. Auf Initiative Zamenhofs entstand eine internationale Sprachgemeinschaft, die Esperanto seither für viele Zwecke anwendet: vor allem für Reisen, internationale Treffen, Brieffreundschaften und damit immer verbunden kultureller Austausch (Literatur, Musik, eigene Traditionen u. a.). Zunehmend rückt Esperanto als Sprache für die internationale Wirtschaft und multilateralen Beziehungen in den Fokus des Interesses. Nicht wenige Übersetzer und Dolmetscher bei der EU und UNO sprechen auch Esperanto. Auch in China ist dieser Trend zu beobachten. Esperanto findet deshalb immer mehr Verwendung in Radiosendungen, z.B. in China auch im Fernsehen, und immer häufiger im Internet. Seit 1887 entwickelt Esperanto sich weiter - wie die Ethnosprachen auch - bleibt aber weiterhin ohne grammatische Ausnahmen und mit nur regelmäßigen Verben.
Daher ist Esperanto auch gut geeignet als gelegentlich verwendete Brückensprache für Software-Übersetzungsprogramme. Damit sind genauere Übersetzungen möglich.
Man kann heute z.B. Goethes Faust in Vietnam lesen – auf Esperanto. Das Zeitalter für eine gemeinsame Zweitsprache hat durch die Globalisierung und den Gebrauch des Internets gerade erst begonnen. Die Jugend lernt Esperanto. Auch in England (z.B. in „Springboard“-Projekten in Grundschulen).
Esperantoland entsteht weltweit
Mit Esperanto macht man einen Schritt auf den anderen zu - man trifft sich in der Mitte, um miteinander reden zu können. Das Land der Esperanto-Sprecher ist nicht auf der Landkarte zu finden - wer Esperanto spricht, kann aber weltweit andere Esperanto-Sprecher kennenlernen. Esperantoland freut sich über Besucher und „Einwanderer“.
Wo gibt es Esperanto noch?
Die Esperanto-Kultur
Literatur original in Esperanto verfasst gibt es schon seit dem Beginn 1887, ebenso wertvolle Übersetzungen bekannter und weniger bekannter Werke. Auch das ist ein Vorteil von Esperanto: Durch Übersetzungen aus kleinen Sprachen kann man besondere Werke kennenlernen, die in vielen Nationalsprachen nicht vorliegen. Viele Landesverbände organisieren Übersetzungen ihrer schönsten Literatur, die somit teilweise aus dem Esperanto wieder in andere Nationalsprachen übersetzt werden. So fand z.B. ein Buch aus dem Baskischen seinen Weg über Esperanto u.a. ins Deutsche, Vietnamesische und Italienische.
Neben Büchern gibt es auch eine Reihe von Zeitschriften: Einige hundert Zeitschriften werden auf Esperanto herausgegeben, meist mit Autoren aus vielen Ländern. Die Zeitschrift MONATO mit Artikeln aus Politik, Wirtschaft und Kultur hat in etwa 40 Ländern Mitarbeiter, die über ihr Land bzw. ihr Fachgebiet berichten. Eine Besonderheit, die nur durch die Internationalität des Esperanto funktioniert…
Außer der Literatur existiert auch eine große Anzahl an Musikern und Musikgruppen, die auf Esperanto singen, rocken, rappen oder Traditionelles weltweit bekannt machen. Es gibt auch bereits seit den frühen 1970er Jahren gemischte länderübergreifende Gruppen, die eine echte Esperantokultur entwickelt haben. Vieles davon kann man auch im Esperanto-Radio hören - Etwa zehn Radiostationen senden auf Esperanto - oder sind auf YouTube zu sehen.
Internationale Treffen und Reisen
Jährlich finden einige hundert internationale Treffen in Esperanto statt, vor allem in Europa, aber auch zunehmend häufiger in Übersee, besonders in Ostasien, in afrikanischen Ländern wie Togo und Nigeria und in Südamerika. Persönliche Begegnungen erleichtert auch der Gastgeberdienst „Pasporta Servo“ (ähnlich wie Couchsurfing, eben mit Esperanto für eine leichte Verständigung) sowie der Besucherdienst „Amikeca Reto“.
Internet-Seiten aus vielen Dutzend Ländern
Auch von zu Hause aus kann man Esperanto nutzen, jeden Tag! Einige Millionen Seiten im Internet sind in dieser völkerverbindenden Sprache geschrieben; in Diskussionslisten tauschen sich Teilnehmer aus Dutzenden von Ländern über die verschiedensten Themen auf Esperanto aus.
Link: http://www.esperantoland.org/de